Die „Enigma“ – ein Meilenstein in der Welt der Kryptographie
Unser funktionsfähiger Nachbau dieser historischen Maschine, hergestellt mit einem 3D-Drucker am Lehrstuhl für Informatik 3 der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, bietet einen Einblick in die Funktionsweise und Komplexität dieses Verschlüsselungsgeräts.
Die Enigma-Maschine wurde 1918 von Arthur Scherbius zum Patent angemeldet und später von militärischen und diplomatischen Einrichtungen verwendet, um geheime Nachrichten zu verschlüsseln. Heute ist die „Enigma“ nicht nur als Chiffriermaschine der deutschen Armee zur Zeit des Dritten Reichs bekannt, sondern auch wegen der Geschichte ihrer Entschlüsselung die u.a. auf die Leistung von Alan Turing zurückgeht. Die elektromechanische Maschine basiert auf einem komplexen System aus rotierenden Walzen und Steckern, die Buchstaben mittels Permutation veränderten. Durch das Drücken einer Taste wurden einzelne Buchstaben auf der Tastatur eingegeben, wobei die „Enigma“ quasi zeitgleich durch Aufleuchten einzelner Lämpchen die Verschlüsselung anzeigte.
Unser Nachbau dieser historischen Maschine bietet nicht nur einen Einblick in die Funktionsweise der „Enigma“, sondern dient auch als Lehrmittel (Seminar: „Geschichte der Rechentechnik“). Studierende und Interessierte können die Grundlagen der Kryptographie verstehen und die Bedeutung von Verschlüsselungstechniken für die moderne Informationssicherheit erkennen.
Die Enigma-Maschine ist nun Teil der ISER-Sammlung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und wird in Zukunft im Rahmen der Führungen sowie bei verschiedenen Veranstaltungen, darunter die „Lange Nacht der Wissenschaften“, präsentiert werden. Besucher haben die Möglichkeit, die Maschine hautnah zu erleben, Fragen zu stellen und einen Einblick in die Geschichte und Bedeutung der Verschlüsselung zu erhalten.
Kontakt: Edwin Aures und Felix Schmutterer